Beiträge von katikeu

    Reisesachse: Dann mußt du zu Rhein in Flammen kommen :D
    Die Bilder gibts nur im Fotobuch!


    Die Aqua habe ich gestern auf dem Rhein gesehen! Für ein neues Schiff schon ziemlich ramponiert. Und auch nicht so schön wie die Donaukreuzer (z.B. kein Swimmingpool - nur Whirlpool), kein Panoramablick aus der Bar.


    Ich mag die Aqua nicht mehr: Am Sonntag rief eine Bekannte an, die die Aqua an der Loreley gesehen hat: Wir also direkt ins Auto und bei uns an den Rhein - ausgestattet mit Fernglas und Foto. Und dann haben wir 1,5 Std gewartet und keine Aqua kam.
    Gestern sollte sie um 12 Uhr aus Koblenz weg fahren. Wir extra früher Mittagspause gemacht und ab an die Mosel. Und? Kein Schiff fuhr. Als wir dann wieder zurück ins Büro mußten, dann machte sie sich langsam Abfahrtbereit.


    Ach: Vom Restaurantaußenbereich kann man nicht mehr aufs Wasser schauen, da ist ein Sichtschutz. Schade.

    Hallo ihr Feuerwerker-vom-Schiff-Gucker,


    es gibt eine kleine Änderung: Das Schiff fährt nicht von Engers, sondern von Neuwied. Laufen ist also nicht drin.
    Wir haben jetzt zwei Möglichkeiten:
    1) Es finden sich noch drei freiwillige Fahrer, die auch zurück fahren!
    oder
    2) Katrin (also ich) organisiere noch einen Bus, der uns vom Hotel abholt und nachts wieder hinbringt!


    Der Preis p. P. beträgt ca. 6 EUR für Hin- und Rückfahrt!
    Gibt mir kurz und schnellstens eine Rückinfo!


    Danke!!


    LG
    Katrin, die heute an der Mosel Schiffe geguckt hat

    Hallo ihr Geburtstagskinder,


    alles, alles Gute zum Geburtstag!!! Gesundheit, Glück und Zufriedenheit! Und immer ein Euro mehr im Geldbeutel als man/frau braucht!


    LG
    Katrin

    Huhu,


    wir haben auch gestern unser Schiffchen durchs Bild fahren gesehen! Und die kam mir verdammt groß vor...
    Kölner Lichter ist immer wieder der Hammer, ähnlich Rhein in Flammen, aber nicht vergleichbar (zumindest der Abschluß ist in Kölner wesentlich besser)!


    Essen? Kein Problem! Auf der Burg gibt es alles gegen HuPiDu (Hunger, Pippi, Durst) :P


    Wolfgang: Schaust du hier:

    Also ich denke, das Hotel hat noch ein Zimmer für Flippers frei! Packt noch ne Unterbuchse mehr mit ein!!


    @Michael: Keine Ahnung wo das ist. Wir hatten uns bei der letzten Tour verspätet, kamen nicht mehr aufs Oberdeck (wegen Überfüllung geschlossen) und haben das Feuerwerk in Koblenz nur noch gehört...


    Ah.. Oh... Ach....


    Bei 75 Schiffen weiß man nie, wo man steht, wahrscheinlich aber Richtung Bug links! Backbord!


    LG
    Katrin

    Wir waren im Juni 2006 mit Ernie auf der Ostsee, kurz danach ist er von Bord! Mit Ernie war das Schiff noch bunter, die Sonne noch wärmer, das Wasser noch blauer....
    Schön, mal wieder von den guten alten Zeiten zu sehen. Catalina Island mit Uwe! Da kann ich mich noch dran erinnern...

    Hallo,
    hatte auch gerade das Vergnügen mit AC. Da unsere Freunde am Freitag fliegen, ist es jetzt für Kabinengrüße zu spät. Das geht immer nur bis 4 Tage vorher. Auch wenn der Geburtstag erst in der zweiten Woche ist, es zählt der Abfahrtstermin!


    Ich kann nur sagen, absolut KUNDENUNFREUNDLICH!!!! :grrrrrr::grrrrrr::grrrrrr::grrrrrr::grrrrrr:


    Was braucht man denn da für eine Organisation? Die könnten da gerade ne Mail hin schicken und das wars...


    Gruss
    Katrin

    Den Tag haben wir an Deck verbracht. Es war herrliches Ostermontagwetter. Nur zum Mittagessen sind wir mal ein Deck tiefer gegangen. Tja, das Essen. Es gab slowakische Spezialitäten. Was? Genau! Kennt kein Mensch. Ich würde mal sagen, es gibt nicht umsonst mehr italienische Restaurants als slowakische in Deutschland. Und ich lebe ja nach dem Motto, was der Bauer oder die Bäuerin nicht kennt… Man muss nicht jede Erfahrung im Leben machen. Und genau für diese Leute gab es Bratkartoffeln. Ein wirklich untypisches slowakisches Gericht! Bratkartoffeln für Bratislava! Könnte ein Werbespruch werden oder auch mal in die Geschichte eingehen. Ein Flusskreuzer brachte den Slowaken die Bratkartoffel mit. Na ja, ganz so schlimm ist die slowakische Küche jetzt auch nicht, vieles erinnert an die ungarische Küche. Voran natürlich der pikante Rindsgulasch und diverse Fleischspieße. Kartoffelbeigaben gibt es natürlich auch, nur die Bratkartoffel… Ok, schon gut. Generell ist aber alles sehr gut gewürzt (=scharf). Zum Löschen gibt es aber auch leckere Schnäpse. Habe ich gelesen. Wirklich!


    Vom Sonnendeck aus konnte man die Burg Bratislava (Bratislavský hrad) erkennen, das Wahrzeichen der Stadt. Sie steht westlich der Altstadt auf einem Felsen 85 m über der Donau und ist leider eingerüstet. Irgendwie hatten wir kein Glück auf dieser Reise. Alles war eingerüstet oder es war so diesig, dass die Bilder nicht wirklich gut wurden. Im 10. Jh. wurde bereits eine Burg gebaut, die später zu einer Festung ausgebaut wurde. Vom gotischen Stil wurde sie in den Jahrhunderten immer wieder an die jeweiligen Stile angepasst – erst dem Renaissance und später dem Barock. Im Mai 1811 brannte die Burg bis auf die Grundmauern aus. Bis die Burg von 1953 bis 1968 originalgetreu wiederaufgebaut wurde, konnte man nur die Ruinen sehen. Die Burg ist heute ein Museum und wird zudem für repräsentative Zwecke genutzt.


    Faszinierend war auch der Blick auf die Neue Brücke (Nový Most). Um zum Thema Essen wieder zurück zu kommen, sie hat ein scheibenförmiges Restaurant in 80 m Höhe. Von hier genießt man sicher einen atemberaubenden Blick auf die Stadt.


    Nach zahlreichen Nickerchen auf meiner Liege (sonst kommt man dank SoDeRä im Dreivierteltakt nicht dazu) verließen wir am Abend Bratislava. Unser DJ hat klasse Musik zum Auslaufen gespielt, schließlich war Auslaufparty angesagt. Nur das mit der Party darf man hier nicht so wörtlich nehmen. Egal, ich tanzte alleine und hatte meinen Spaß. Darauf kommt es schließlich an.


    Am Abend wurde Wer wird Millionär gespielt. Claus wollte da unbedingt mitmachen. Also, ich riet ihm dazu, unbedingt mitmachen zu wollen. Schließlich gab es einige Preise von A-ROSA zu gewinnen. Er war der erste Kandidat. Unser Allrounder Manuel fragte ihn nach seinem Beruf – Bauingenieur. Ich wechselte da gerade meinen Platz und sagte im Vorbeigehen, stimmt nicht, der ist Beamter. Die ganze Bar hat gelacht. Beamte sind ja immer für einen Witz gut. Ich wurde dann von Manuel von der Seite angeschaut. Ich nahm Platz und war in bester Stimmung. Am Anfang konnte ich noch vorsagen, bekam irgendwann Redeverbot und die Drohung ausgesprochen, die restliche Reise im Beiboot verbringen zu müssen. Egal, das war mir das wert. Die Leute hatten so einen Spaß, wenn ich meine Sticheleien gegen unseren Manuel zum Besten gab. Nachdem Kandidat drei fertig war, Claus lag bislang vorne mit 64.000 EUR, forderte das Publikum lautstark meine Kandidatur. Manuel meinte, das könnte man ihm nicht antun und ich verwies auf meinen Bildungsabschluss. Hauptschule. Aber mit Abschluss. Zum Abitur brauchte ich noch Zeit, deshalb konnte ich das Angebot des Publikums nicht annehmen. Es opferte sich eine Dame. Gott sei Dank, ich war aus dem Schneider und erstmal still. Nicht lange, denn ich war richtig gut in Fahrt. Die leider nicht und scheiterte an der 8.000 EUR Frage. Vorbei. Vier Kandidaten sollten es sein, vier waren da! Aus. Eigentlich. Denn das Publikum wollte die Dame in Weiß (das war ich). So schwang ich meinen Alabasterkörper in den Günther Jauch Gedächtnisstuhl und stellte mich erstmal vor. Da kam mir Herr Manuel aber dazwischen und stellte mich als Frau N. vor. Ganz langsam mein Lieber, Frau N. bin ich nicht. Ich heiße Katrin Müller. Der Arme war leicht irritiert. Wie? Nicht verheiratet? Das können wir ändern.
    Er war voller Antriebslust. Klar kann man das ändern. Aber nicht hier und jetzt.


    Die Sache war schnell zu Ende, ich scheiterte an der 300 EUR Frage. Gut, zum Abitur hatte ich es in der kurzen Zeit ja auch nicht geschafft, aber die Frage war auch wirklich Scheiße. Wer Sorgen hat, der hat auch Likör! Sollte man wissen!


    Mit allerlei Sekt und Wein ging der Abend und die Nacht zu Ende.


    Auf zur Königsetappe unserer Reise, die Fahrt durch die Wachau. So ein bisschen erinnerte es mich an die Mosel, denn es gibt hier sehr viele Weinberge. Aber auch unheimlich viele Stifte, Schlösser und Burgen, Museen und Naturschätze. Sie zählt nicht umsonst zum Weltkulturerbe. Es gibt eigentlich immer was zu sehen zwischen Krems und Melk. Deshalb haben wir uns auch gegen einen Landgang entschieden. Wir wollten die Wachau erstmal vom Wasser aus beobachten. Hier hatte unsere Beatrice echt ne Menge Arbeit. An jeder Ecke Kultur! Und Beatrice hat uns alles Wichtige dazu erzählt. In homöopathischen Dosen, nicht aufdringlich. Auch das ist so ein Punkt, der die A-ROSA ausmacht.


    Von Krems aus starteten die Ausflüge nach Dürnstein und Stift Melk, nach St. Pölten, der Barockstadt schlechthin und zur Bikingtour entlang der Donau. Wir machten hier nur einen kurzen Stopp zur Ausflugsabwicklung und fuhren auf der Donau weiter durch die Wachau.


    Der erste Höhepunkt war die Stiftskirche in Dürnstein. Der blaue Kirchturm ist überall bekannt. Sie ist auch eine der beliebtesten Hochzeitskirchen. Ich erwähne das hier nur schon mal, weil wir ja fast auf der A-ROSA verheiratet worden wären…


    Natürlich gab es weitere Höhepunkte. Aber die konnte ich mir beim besten Willen nicht alle merken! Bis natürlich auf das Stift Melk, welches schon von weitem aus zu sehen ist. Stift Melk gilt seit mehr als 900 Jahren als geistliches und kulturelles Zentrum des Landes. Wir haben uns fest vorgenommen, auf der nächsten Reise Landgang zu machen und uns das Stift genauer anzusehen.


    Langsam neigte sich unsere Fahrt dem Ende entgegen. Passau kam leider immer näher. Aber den letzten Abend wollten wir noch mal so richtig genießen. Nach dem kulinarischen Höhepunkt mit allen super-leckeren-mhms-dieser-Welt hatten wir uns wieder an die Bar begeben. Es gab den Farewell Drink, ein paar Tränchen und die Siegerehrung von Wer wird Millionär. Claus hatte mit seinen 64.000 EUR den Jackpot geknackt. Nachdem die anderen Kandidaten ihre Gewinne entgegen genommen haben, wurde Claus als Sieger der Show auf die Showbühne gerufen. Manuel hatte sich sehr viele Gedanken um den Preis gemacht. Ich hoffte auf das
    A-ROSA Handtuch, denn das wollte ich unbedingt haben. Tja, leider gab es etwas für die Aussteuer, weil wir ja noch nicht verheiratet waren. Es gab einen Kugelschreiber für den Ehevertrag, einen Pin als Erinnerung und ein Milchkännchen und Zuckerdöschen für die Aussteuer… Der ganze Saal war am Grölen. Toll, die hatten ihren Spaß und ich so ein blödes Milchkännchen. Zum Abschluss schenkte uns Manuel eine Hochzeit auf dem Schiff. Der Kapitän erwartete uns. Leute, da geht noch was heute Abend. Meinte zumindest der Manuel.


    Ich sage es euch. Man kann diesen Abend gar nicht wiedergeben. Die Leute blieben sitzen. Die wenigen, die gingen, sagten zu uns, wir sollten sie wieder rufen, wenn die Hochzeit beginnt. Irgendwas lief da völlig aus dem Ruder!


    Manuel war in seinem Element. Er hatte nicht viele Elemente und kniete sich so richtig rein. Immer mal wieder gab es Anspielungen auf die Braut, die sich nicht traut, Ganz in Weiß wurde gespielt und als mir dann noch eine Dame einen Blumenstrauß in die Hand drückte war die Zeit gekommen, um zu sagen: Wir sagen NEIN. Dann löste sich alles auf.


    Witzig war am nächsten Tag, dass mich Leute angesprochen haben, was ich dann für einen Gage dafür bekäme! Hallo??? Die haben echt geglaubt, das wäre einstudiert!


    Sie hätten sich auf jeden Fall köstlich amüsiert!
    Und das finde ich, ist ja auch die Hauptsache! Und sie haben sicherlich viel zu erzählen!


    In diesem Sinne noch ein kleines Tänzchen an der Pier


    Katrin und Claus, der zwar nichts geschrieben hat, aber trotzdem nicht unerwähnt bleiben sollte

    Wir waren ja jetzt nun schon da und ab ging es weiter durch die Stadt vorbei an der Basilika St. Stephan. Das war der Typ, der die Krone von Erzengel Gabriel bekommen haben soll. Die Basilika war eigentlich mal eine Pfarrkirche. Aber weil sie so groß war bekam sie die Bezeichnung Basilika. Der Grundriss erinnert an ein griechisches Kreuz. Über fünfzig Jahre dauerte der Bau, bis 1905 Jozsef (wieder mit dem Tütelchen auf dem e) Krauser das Werk vollendete. In der Basilika befindet sich auch die rechte Hand Stephans. Sie wird immer am 20.August als Reliquie (was immer das auch ist) in einer Prozession dem Volke vorgeführt. Will ich mir nicht gerne vorstellen. Aber Glauben versetzt ja bekanntlich Berge… So bisschen was deutsches gibt es in der Basilika übrigens auch. Die Stadt Passau hat der Stadt 1990 die Glocke geschenkt, um an die Ereignisse im Herbst 1989 zu erinnern, als die Grenze zwischen Österreich und Ungarn für die DDR Bürger geöffnet wurde.


    Vorbei gings am Donauufer über die Kettenbrücke zum Stadtteil Buda, den mit dem Burgberg. Und da ging es auch direkt hinauf. Stopp numero zwei war angesagt. Zuvor mahnte Peter wieder zu Pünktlichkeit. In eineinhalb Stunden wollte er uns am Bus wieder sehen. Irgendwie hat er uns nicht viel zugetraut. Er ging nämlich mit uns den Burgberg hinauf durch die Tarnakstraße zur Matthiaskirche. Diese wurde zwar gerade renoviert, aber man konnte rein. Die Matthiaskirche war die Krönungskirche der ungarischen Könige. Ungarische Könige? Franz!!!!! Sissi!!!!!!!!! Genau die beiden wurden am 08.06.1867 hier zum König und zur Königin Ungarns gekrönt. Ich hoffe nur für die beiden, dass die Kirche von innen mehr erstrahlte als bei uns. Gut, wir sind jetzt nicht unbedingt Sissi und Franz, aber ein bisschen heller hätte es darin ruhig sein können. Alles ist hier in dunklen Goldtönen gehalten. Schön, keine Frage, aber durch das dunkele wirkt alles bisschen erdrückend. Die Kirche selbst hat schon viel erlebt und könnte sicherlich so manch eine Geschichte erzählen. Wenn ihr einer zuhören würde. Das ist ja immer das schwierige an solchen Veranstaltungen. Es wird so viel erzählt und irgendwann schaltet man ab. Was ich aber noch behalten habe (ok, ich habe es nachgelesen), im Mittelalter wurde die Kirche (zumindest ein Teil von ihr, mit den Jahren ist nämlich immer mehr dazu gekommen) eigentlich für die deutschen Siedler gebaut. Sie hatte den Namen Pfarrkirche Unserer Lieben Frau. Über hundert Jahre später wurde sie dann Ende des 14. Jh. zur hochgotischen Hallenkirche umgebaut. Irgendwann war sie auch mal eine Moschee und erst zur 1000 Jahr Feier bekam sie ihre heutige Gestalt.


    Von der Matthiaskirche ging es drei Schritte nach unten zur Fischerbastei. Die Fischerbastei ist mit ihren sechs runden Türmen das Wahrzeichen der Stadt. Von hier hat man einen genialen Blick auf die Stadt an der Donau. Erzählt man sich zumindest. Denn für diesen Blick muss man bezahlen. An einem Automaten. Mit Forint. Die akzeptieren keine Euro. Das ist wirklich schade. Also suchten wir uns eine Etage tiefer einen Platz auf der Terrasse. Der Blick von hier ist auch grandios und völlig Forintfrei. Allerdings muss man sich das kleine Fleckchen Erde mit zahlreichen Touristen teilen. Tja, an dem Kostenlos ist halt immer ein Haken.


    Nach paar Fotos ging es langsam zurück zum Bus. Wir wollten auf keinen Fall zu spät sein.


    Den Burghügel hinunter ging es den nächsten Berg wieder rauf. Der letzte Punkt unserer Stadtrundfahrt. Der Gellertberg. Auf zur Citttttadddddellllllla. Das Wort hat unser Peter immer so schön betont. Es musste was tolles sein! Und tatsächlich. Im Reiseführer als Topp Tipp gepriesen ist es einer der schönsten Aussichtspunkte der Stadt. Alles ohne Forint. Von hier genießt man auch einen tollen Blick auf den Burgberg, den wir zuvor noch besucht hatten. Von hier oben kann man unsere
    A-ROSA auch ganz toll sehen. Erst ein bisschen durch Gebüsch, aber wenn man den Superblick haben will, einfach an dem Freiheitsdenkmal den kleinen Weg runter laufen, bis man denkt, man ist schon wieder an der Donau und dann knipsi knipsi machen. Und dann den Berg wieder hinauf laufen! Nicht vergessen. Ich dachte, der Claus kommt gar nicht mehr wieder… Aber was tut mann nicht alles für ein schönes Foto für die zu Hause gebliebenen. Auf dem Gellertberg befindet sich auch das Freiheitsdenkmal aus sozialistischer Zeit. Lang, lang ist es her. Damals nach dem zweiten Weltkrieg als Mahnmal gegen den Krieg errichtet, überlegte man 1990 was mit diesem Denkmal geschehen soll. Heftige Diskussionen wurden geführt und letztlich alles belassen.


    Peter gab uns eine halbe Stunde. Die war leider viel zu schnell vorbei. Das dachte sich auch Herr B. Und blieb einfach etwas länger. Es ist immer wieder erstaunlich. Man kann wetten. Einer schafft es immer… nicht…


    Ganz langsam mussten wir uns von Budapest verabschieden. Und es wurde uns noch mal so richtig schwer gemacht. Abends im Dunkeln legten wir ab. Wir gingen an Deck, denn die Ausfahrt aus Budapest sollte man sich nicht entgehen lassen! Es ist… unbeschreiblich! So was Schönes habe ich noch nie gesehen. Der Burgberg mit der Burg ist so phantastisch angestrahlt, dann die Musik von Vangelis conquest of paradise. Gänsehaut pur!


    Wenn ihr auf den Geschmack einer A-Rosa Reise gekommen seid: Macht bitte nur die sechs Tagestour. Nur dann fährt man im Dunkeln aus Budapest! Das darf man sich nicht entgehen lassen.


    Trotz etwas kälterer Temperaturen konnten wir uns von dem Anblick nicht weg bewegen. Deswegen blieben wir mit Wolldecken (die liegen in der Kiste am Heck des Schiffes im Restaurantbereich) geschützt sitzen.


    Viszontlátásra Budapest! Wir kommen wieder. Gerade jetzt, wo ich die ´-Taste entdeckt habe.


    Irgendwann wurde es aber doch zu kalt und wir gingen in die Bar. Es war tatsächlich was los. BINGO war angesagt. Eigentlich schon an dem Abend zuvor. Da kam aber keiner. Irgendwie mussten die Gäste sich das noch länger überlegen und kamen halt einen Abend später. Aber das genau das, was es ausmacht auf der A-ROSA. Man hat halt dann einen Tag später die Bingobällchen ausgepackt! Nach dem Bingo, als Anneliese schon im Bett war, ging dann die große Party ab. Gabi, eine wildfremde Frau hat mich angesprochen, ob wir nicht mal bisschen Stimmung machen sollten. Also haben wir mit dem DJ geredet und er hat, obwohl nicht erwünscht, deutsches Liedgut ausgepackt!


    Da hat das rote Pferd, sich einfach umgekehrt und hat mit seinem…


    Lallallala Cowboy und Indianer, wir reiten um die Wette, ohne Rast und ohne Ziel…


    Llallaaa


    Der Abend war klasse! Ich hatte leichte Schwankungen. Irgendwann gegen zwei fiel ich todmüde ins Bett! Danke Gabi und Renate für diesen tollen Abend!!!


    Und dann der nächste Morgen. Wer säuft, kann auch wieder aufstehen. Blöder Spruch. Mir ging es echt nicht besonders. Unser Ausflug nach Bratislava? Geschenkt. Ich konnte nicht mehr. Ich bin ja auch nichts mehr gewöhnt! Claus hatte ein Einsehen. Wir blieben an Bord. Sicherlich haben wir eine Menge verpasst. Die Stadt, übrigens früher als Pressburg bekannt hat allerhand zu bieten. Sie wird nicht umsonst die junge Wilde genannt. Sie ist die jüngste Hauptstadt Europas. Im Hafenführer steht: „Die Spuren der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie sind in der Altstadt allgegenwärtig. Wer sich hinein begibt, wird bald von dem gemächlichen Leben zwischen Barock und Rokoko, Palais und Palisaden, Kunst und Kaffeehäusern gefangen genommen.“ Kann ja sein. Wäre schön, aber an diesem Tag nicht schön genug. Also, leider verpaßt! Aber wir kommen ja wieder. Auch nach Bratislava.


    Fortsetzung folgt...

    Im Erdgeschoss findet man die Schaubäckerei und man kann bei den Geburten der Sachertorten zusehen. Bei uns war gerade eine siebenstöckige Hochzeitstorte in Bearbeitung. Man klebte gerade kleine Blüten daran. Keine Ahnung, wie die dieses Monstrum transportieren wollten. Und vor allem: Wie viele Leutchen wollten diese Kalorien zu sich nehmen?


    Wer jetzt bisschen hungrig geworden ist: Man kann die Sachertorte auch übers Internet bestellen. Die Demels haben einen Onlineshop. Eine Sachertorte bekommt man hier schon für 21 EUR inkl. Kisterl (=Kiste). Da kann man sich dann an 500 g satt Essen. Allerdings muss ich dazu sagen, dass die Transportkosten noch teurer sind als die Torte selbst. Aber immer noch billiger, als für ein Stück Torte nach Wien zu fahren.


    Von der Zuckerbäckerei ging es direkt zur Hofburg. Sissi! Franz! Sissi! Franz! Nostalgie pur!


    Um alles zu erkunden muss man glaube ich Jahre hier sein und jeden Tag ein Stück der 18 Trakte und 19 Höfe erkunden. An einem Tag, in nur wenigen Stunden ist es einfach nicht möglich. Wir beschränkten uns auf einen Spaziergang einmal querfeldein. Vom Michaelerplatz direkt durch das Tor zum Burgplatz, vorbei an der Wiener Hofreitschule und dem Sissimuseum. Durch ein weiteres Tor gelangt man zum Heldenplatz. Linker Hand befindet sich dann die neue Hofburg. Es ist wirklich unbeschreiblich, was in 600 Jahren Bauzeit alles möglich werden kann.


    Und ich finde es erstaunlich, wie wenige Worte diese Gigantomanie der damaligen Zeit nicht beschreiben können. Deshalb lasse ich es auch dabei.


    Auf dem Heldenplatz ist die Abfahrt für die Fiaker. Kutsche an Kutsche reiht sich hier und wartet auf den Touristen. Billig ist die Angelegenheit allerdings nicht. 20 Minuten kosten 45 EUR, 40 Minuten kosten 60 EUR. Das sind festgelegte Preise und man muss nicht handeln. Claus war von meinem Vorhaben, mit ´nem Gaul durch die Stadt zu reisen noch nicht so überzeugt. Ihr kennt ihn ja. Also haben wir erstmal einen Hopp on Hopp off genommen, um mehr von Wien zu sehen. Die zwei Stunden Karte gab es hier für 16 EUR, nur leider keine zwei Stunden Fahrt. Denn nach einer Stunde war die Fahrt zu Ende. Man hatte uns da ein bisschen reingelegt. Aber wir haben trotzdem eine Menge von Wien gesehen, und das Geld haben wir auch zurückbekommen. Wer lieber etwas individueller die Stadt erkunden will, es gibt auch Oldtimer, die ihre Fahrten anbieten. Am Heldenplatz warten sie alle – nur auf DICH!


    Die Fahrt war an der Staatsoper beendet. Claus hatte ein Einsehen und wollte mit mir Fiaker fahren. Was so ein bisschen quengeln alles bewirken kann. Tja, nur jetzt einen Fiakerplatz finden. Also zurück zum Heldenplatz. Vorbei am Cafe Sacher, durch die Rückseite der Hofburg. Und erst jetzt wurde uns das Ausmaß dieses Baus bewusst. Wir liefen und liefen, ich hatte irgendwann die Orientierung verloren. Das will was heißen. Aber Claus war immer auf der Spur und irgendwann waren wir dann auch wieder am Fiakerbahnhof angekommen. Eine weiße Kutsche wartete auf uns. Zwei Schimmel, ein Kutscher. Kann sich jeder vorstellen. Zumindest mal die Frauen. Die 60 EUR waren gut investiertes Geld – meine Meinung. Der Kutscher fragt vor der Fahrt, ob man Erklärungen möchte und wenn ja, wie viele. Wir haben uns auf die homöopathischen Dosen beschränkt, man kann sich ja auch nicht alles merken. Nach der Fahrt durch die kleinen Altstadtgassen war am Heldenplatz Endstation. Von da ging es durch die Haupteinkaufsstraße zurück zum S-Bahnhof Stephansplatz. Wir hatten keine Lust mehr, alles gesehen, was wir sehen wollten und unsere Füße taten weh. Sechs Stunden waren wir unterwegs, haben dafür viel gesehen. Aber den Wiener Schmäh kann man in dieser kurzen Zeit leider nicht kennen lernen.


    Am nächsten Tag um die Mittagszeit erreichten wir Budapest. Doch zuvor mussten wir noch dreimal sportlich aktiv werden. SoDeRä war wieder mal angesagt. Aber man wird ja schlauer. Wir haben die Sachen auf den Liegen gelassen. Hat a) den Vorteil, man muss den ganzen Kram nicht wieder ein Deck tiefer schleppen und b) man hat die Liege direkt wieder reserviert. Nicht, dass man es gemusst hätte, aber es war ein guter Platz, windgeschützt und den wollte ich keinem anderen überlassen.


    Zum Einlaufen in Budapest gab es schöne Musik und einige Erklärungen zu den Sehenswürdigkeiten von unserer Beatrice. Budapest besteht aus zwei Stadtteilen, nämlich Buda und Pest, die durch die Donau voneinander getrennt sind. Sieben Brücken (über sieben Brücken musst du gehen, sieben dunkle Jahre überstehn, siebenmal wirst du die Asche sein, aber einmal auch der helle Schein.. lalllaaa) verbinden die beiden Stadtteile miteinander. Es gab also jede Menge zu sehen. Budapest ist für die Ungarn nicht nur ihre Hauptstadt. Es ist DIE Stadt schlechthin. Hier findet alles zusammen: Kultur, Politik, Wissenschaft und Beschaulichkeit trotz der Größe der Stadt. Alle anderen Städte und Gemeinden werden in Ungarn daher nur noch Provinzen genannt. Ein deutliches Zeichen an die Stadt, die auch die Königin der Donau genannt wird.


    Wir hatten eine 3stündige Stadtrundfahrt gebucht. Eigentlich ja eher nicht so unsere Sache, aber wir sprechen die Sprache nicht, es war Ostersonntag und Geld wollten wir auch nicht tauschen, denn die Ungarn haben noch ihre Währung – den Forint. Also haben wir uns mit unseren Mitreisenden auf den Weg an Land gemacht. Was hier echt witzig war, denn wir mussten erst durch ein anderes Schiff. Das kann hier bei den wenigen Liegeplätzen und immer mehr Schiffen häufiger passieren. Und da war ich noch mehr froh, dass wir uns für die A-ROSA entschieden haben. An Land angekommen waren sie wieder, meine diesmal zwei Probleme: Zwei Busse standen für die große Stadtrundfahrt bereit. Eine 50/50 Chance. Ihr kennt das ja, man kann nur verlieren. Und wenn ich da an meine große Dresdner Liebe Jolanta zurück denke… Ich hab Claus die Wahl überlassen und er hat sich für Reiseleiter Peter entschieden. Im Nachhinein betrachtet eine gute Wahl, es gibt schlimmere. Sicher auch bessere, aber wir wussten ja jetzt nicht, welche davon in Bus Nummer eins war. Peter war um die 60 und sehr charmant. Er fragte immer, ob er aufhören sollte zu erzählen, denn er hat ziemlich viel erzählt. Aber keiner hat ja gesagt. Ich habe mich nicht getraut. Wahrscheinlich ging es den anderen auch so. Die Stadtrundfahrt ging erstmal durch den Stadtteil Pest. Hab ich mir gut gemerkt. Man kann sich eine Eselsbrücke bauen: Im Stadtteil Buda liegt der Burgberg. Unübersehbar. Beide Wörter fangen mit B an. Gut, oder?


    Apropos Wörter: Unser Peterchen erzählte uns, dass viele ungarische Wörter den deutschen und den finnischen ähneln. Es gab in den Jahrhunderten zuvor immer wieder große Einwanderungswellen von deutschstämmigen Siedlern, die ihre Sprache mitgebracht haben. Warum die Wörter den finnischen ähneln, hat bislang keiner wirklich raus bekommen. Aber 300 gleiche Wörter ist schon ne Menge, für so unterschiedliche Länder wie Ungarn und Finnland. Wisst ihr, wie Telefon auf Ungarisch heißt? Telefon! Und November? November! Und Zentimeter? Centimeter. Nur ist da noch auf dem ersten e von meter ein komischer Strich drüber. Das machen die gerne die Ungarn. Auf jedem zweiten Wort ist mindestens eins dieser Striche auf irgendeinem Buchstaben. Aber auch das ist mittlerweile kein Problem für mich. Man muss dann diesen Vokal laaannnggsaaaameeeerrrr sprrrreeeeccheen.


    Unsere Tour führte uns direkt auf den Heldenplatz. Zwölf Minuten hatten wir hier Zeit. Aussteigen, über die Straße, Knips, Knips, „Käsekuchen“, „können sie ein Bild von uns machen“, „Anneliese, mensch, dann lach doch mal“, „wo ist das Vögelchen“. Und wieder rein in den Bus. Auf Pünktlichkeit legte unser Peter großen Wert! Na ja, fangen ja auch beide mit P an…


    Der Heldenplatz mit dem Millenniumsdenkmal wurde anlässlich der 1000 Jahrfeier Ungarns im Jahre 1896 erbaut. Zwei halbkreisförmige Säulenordnungen bilden die linke und rechte Seite des Denkmals. In der Mitte ragt die 36m hohe korinthische Säule hervor. Auf ihr steht die Figur des Erzengels Gabriel. Der Legende nach soll dieser dem hl. Stephan die Heilige Krone Ungarns selbst überreicht haben. Auf dem Sockel der Säule haben die sieben Stammesfürsten sich verewigt. Klar, bessere Plätze mit mehr Touristen gibt es in Budapest wohl kaum. Da unter den Säulen noch ein bisschen Platz war, sollten die Könige auch nicht fehlen. Diese brachte man auf der linken Seite unter, auf der rechten Seite waren früher mal die Habsburger, die aber mittlerweile durch ungarische Freiheitskämpfer ersetzt wurden. Dafür, dass das Monument schon über 100 Jahre alt ist, hat es sich aber gut erhalten. Mhm, mir fehlte da so eine klitzekleine Information, dass nämlich der Platz 2001 aufwendig restauriert wurde. Ah, das kommt dem schon näher.


    Tja, restaurieren. Das ist so eine Sache in Budapest. Zu Restaurieren gibt es hier eine ganze Menge. Wenn man weiter durch die Stadt fährt sieht man überall alte Gebäude, die dem Krieg zwar standgehalten haben, aber mittlerweile doch sehr runter gekommen sind. Aber es ist wie überall. Es fehlt auch hier an den notwendigen finanziellen Mitteln. Wenn ich mal die Augen zumache und mir das alles saniert und restauriert vorstelle… Unvorstellbar. Kramt die letzten Kröten zusammen und macht euch auf nach Budapest!


    Fortsetzung folgt...

    Nach dem Frühstück am nächsten Morgen gingen wir aufs Sonnendeck. Es war herrlichstes Wetter draußen. Ich hatte die Sache mit dem Sonnendeck räumen total verdrängt. Aber wir waren noch nicht lange auf unserer Liege da hieß es erneut SoDeRä. Das kann einen ganz schön auf Trapp halten. Rauf auf die Liege, runter von der Liege, rauf auf die Liege, runter von der Liege. Heute hatten wir aber Glück SoDeRä war nur einmal angesagt.


    Jeder Urlaub ist auch in gewisser Art ein Bildungsurlaub. Mehr oder weniger. Ich weiß seitdem, dass es auf der Donau von Schleusen nur so wimmelt. Bisher kannte ich das nur von der Mosel (oh Mosella, du hast ja soviel Rhein… ähh Wein...), aber auf der Donau? Das war mir neu. Es konnte sich aber gut im Gedächtnis einprägen denn bis nach Budapest mussten wir elf Schleusen durchqueren. Neun davon lagen auf dem Weg zwischen Passau und Wien. Der Höhenunterschied auf der gesamten Strecke liegt bei 201 Metern. Die Schleusen gleichen über die Hälfte aus (wer es genau wissen möchte: 129,2 Meter). Das ist schon ne Hausnummer. Die größte Schleuse „Gabcikovo“ (brauche nicht zu erwähnen, dass es so ein Namen nur in der Slowakei gibt) hat zwei Kammern von je 34m Breite und 275m Länge. Sie muss einen Höhenunterschied von 18 Metern überwinden. Die Entleerungs- bzw. Füllungszeit einer Schleusenkammer beträgt 13-14 Minuten. Man braucht je nach Wasserstand 60000 bis 80000 Kubikmeter Wasser. Unvorstellbar.


    Übrigens sind die Schleusengänge für „unsere“ A-ROSA kostenlos. Zumindest die neun in Österreich. Denn die listigen Österreicher haben neben den Schleusen Kraftwerke in die Staustufen eingebaut und finanzieren die Kosten über den Stromverkauf.


    An einer Schleuse kam ein wenig Hektik unter den Mitreisenden auf. Die Kameras wurden gezückt, hektisch von den Liegen aufgestanden. Was war zu sehen? Ein totes, zugegeben schon etwas enthaartes Wildschwein. Erst von oben zu sehen, später kippte es zur Seite, bevor es an die Schleusenwand gepresst wurde. Manchmal frage ich mich wirklich, was wollen die Leutchen noch alles knipsen? Ein Hund beim Kacken? Den Wind in den Lüften? Den Kapitän beim Pupsen?


    Übrigens, wer mir das mit der Wildsau nicht glaubt, wir haben ein Foto…


    Früher als erwartet erreichten wir Wien. Danke an den Kutscher. Aber es lag wohl eher am Hochwasser. Egal, somit hatten wir zwei Stunden mehr Zeit in Wien. Und Wien in acht Stunden zu erobern ist schon eine Touri-Disziplin für sich.


    Denn Wien hat viel zu bieten. An einem Tag alles entdecken zu wollen ist unmöglich. Deshalb haben wir uns drei Ziele gesetzt, die wir in den eigentlichen sechs Stunden unbedingt sehen bzw. machen wollten:


    Fiaker Fahren (Katrins Wunsch)


    Sachertorte essen (Katrins Wunsch)


    Riesenrad fahren (Katrins Wunsch)


    Vom Anleger aus ging es mit der S-Bahn direkt in die Stadt. Die S-Bahn-Station liegt ca. 500 m vom Liegeplatz entfernt. Wir haben uns ein Tagesticket für je 5,70 EUR gekauft. Hatte uns die Guest-Relation-Managerin (die Beatrice der A-ROSA ) empfohlen. Letztlich hatte es sich nicht gelohnt, denn wir waren von der Stadt so überwältigt, dass wir auf das Riesenradfahren verzichtet haben und somit eine einfache Karte gelangt hätte. Endstation unserer Fahrt durch Wiens Untergrund war der Stephansplatz. Benannt nach dem dort stehenden Stephansdom, einem der Wahrzeichen von Wien. Wobei das eigentlich nicht ganz richtig ist. Bekannter ist eher der Stephansturm, der für die meisten Wiener die Mitte Wiens ist. Bei den meisten ist er auch unter Steffl bekannt, ein liebevoller Kosename, um die Schönheit dieses Bauwerks etwas lebendiger zu machen. Wenn man wissen möchte, wie die Mitte Wiens von oben aussieht, kann die 343 Stufen hinauf gehen. Wir haben uns das geschenkt, dafür war uns die Zeit doch zu kurz. So haben wir den Lift in den unvollendenden Nordturm genommen, wo einer der größten Glocken der Welt hängt – die Pummerin. Jetzt kann man sich auch vorstellen, woher das Wort Pummeranze kommt. Die alte Glocke war früher im Südturm untergebracht, aber als sie 1945 herunterfiel, brachte man die neue, 21t schwere und 3m hohe, sechs Jahre später im Nordturm unter. Wenn sie im Süden nicht hängen bleiben wollte, vielleicht klappt es ja dann mit dem Norden. Von der Pummerin haben wir jedoch wenig gesehen. Ehrlich gesagt finde ich den Preis von 4,50 EUR für die Liftfahrt ziemlichen Wucher, wenn man es nur mal auf die Pummerin bezieht. Allerdings hat man von dort oben einen eingeschränkt phantastischen Ausblick auf Wien. Eingeschränkt deshalb, weil man zur einen Seite nur das Dach des Doms sieht. Es ist zwar nett anzusehen, denn das Dach besteht aus glasierten Ziegeln, die in vielen Farben leuchten, aber ist es eben nur ein Dach. Aber der Rest-Rund-Rum-Blick ist schon nicht schlecht. Wobei ich mir Wien von oben immer anders vorgestellt hatte. Nach zahlreicher Bilderknipserei ging es mit dem Aufzug wieder nach unten. Ich muss euch sagen, wenn ihr Platzangst habt, kauft euch eine Postkarte vom „Blick-von-oben“ und lasst es dabei bewenden. Jedes Penthouseappartement in NY oder in jedem anderen Kaff der Welt hat größere Aufzüge als der Aufzug im Nordturm. Und so voll besetzt wie hier werden diese sicherlich auch nicht. Denn atmen konnte man in dem kleinen runden braunen Ding kaum noch. Allerdings haben wir hier einen echten Wiener kennen gelernt. Den Pagen. Der fährt den ganzen Tag mit dem Aufzug rauf und wieder runter und war dabei noch richtig gut drauf. Bei Wienern muss man das mal erwähnen.


    Wir gingen im Stephansdom noch etwas umher, aber wirkliche Einkehr kommt bei den ganzen Touristen nicht wirklich auf und so haben wir uns in die Altstadt Wiens auf gemacht.


    Durch den Kohlmarkt, Wiens wohl teuerste Einkaufsstraße, bei der selbst ich nur an den Schaufensterauslagen geschaut habe, ging es zum Cafe Demel. Mhm, na ja, bis auf einen Laden bin ich auch nicht schwach geworden. Aber in diesen einen musste ich einfach rein. Ich suchte noch ein schönes Tuch. Gefunden. Gekau… Nein, leider nicht. 750 EUR hätten zwar meine Kreditkarte noch hergegeben, aber irgendwann rückt der Zeitpunkt auch näher, dass man die Kleinigkeit doch bezahlen muss. Claus meinte, er würde mir das kaufen, aber da hatte er den Preis noch nicht gesehen. Ich sagte zu der Verkäuferin, ich müsste mir das noch mal überlegen. Ich glaube, ich erinnerte sie von Anfang an nicht an eine potenzielle Käuferin. Aber der Wachmann an der Tür war wenigstens nett. Schon zwei nette Wiener in einer Stunde kennen gelernt. Wobei der eigentlich nicht österreichisch aussah….


    Cafe Demel. Ein Begriff in Wien. Da muss man einfach gewesen sein. Oder halt im Sacher. Letztlich muss es jeder selbst entscheiden, wo er seine Sachertorte isst. Wir haben uns für das Cafe Demel entschieden. Dort gibt es zwar keine Original Sachertorte, aber Sachertorte ist schließlich Sachertorte. Aber ganz so einfach ist es nicht, denn zwischen dem Sacher und dem ebenfalls Sachertorte produzierenden Cafe Demel entbrannte 1960 ein Prozess um die Mittelschicht der Torte, also um die Marmelade. Als Sacher die Torte 1832 erfunden hatte, gab es diese Marmeladenschicht noch gar nicht und kam erst später dazu. Trotzdem darf Sacher seitdem seine Torte mit dem Zusatz Original Sachertorte versehen. Aber ob es jetzt eine Sachertorte oder eine Original Sachertorte ist, sie schmeckt einfach göttlich.


    Bisschen altbacken ist es in den Räumlichkeiten im ersten Stock schon, aber irgendwie gehört das ja auch dazu. Das Cafe Demel war schließlich K. u. K. Hoflieferant. Standesgemäßer konnten wir wohl kaum speisen. Allerdings muss ich hier mal von meinem Besuch der Toiletten berichten. Die hätten echt mal renoviert werden können. Und meine 50 Cent für die nicht vorhandene Klofrau habe ich wieder eingesteckt. Manchmal wünsche ich mir wirklich mein Sanifair her. Da es nur eine Toilette gab, kam man schnell mit den Wartenden ins Gespräch. Unser Vorhaben, na gut, es war meins, noch im Sacher eine Sachertorte zu essen, um einen Unterschied festzustellen, löste sich hier auf. Eine Dame meinte, das Sacher kannst du vergessen, das lebt nur noch vom Namen. Dringender Renovierungsbedarf. Ok, angekommen. Wir haben es nur von außen fotografiert.


    Fortsetzung folgt...

    SoDeRä im Dreivierteltakt
    oder
    Wie die Bratkartoffel nach Bratislava kam



    Da sind wir wieder!! Braun gebrannt, gut erholt und um eine Liebe reicher!!
    Es war ein Traumurlaub!! Sechs Tage schipperten wir auf der schönen blauen Donau von Passau nach Wien, Budapest, Bratislava und durch die Wachau zurück nach Passau. Sechs Tage ein rundum sorglos Paket auf der A-ROSA Bella. A-ROSA ? Ihr habt richtig gelesen. Wir wollten mal auf einen Flusskreuzer. Und ich muss sagen, es hat sich in allen Punkten gelohnt!


    Tolles Schiff, tolles Essen, toller Service (da kann sich "> mal eine Scheibe von abschneiden), tolle, freundliche Crew, die um jeden bemüht waren, tolle Route, tolle Städte und SUPER Leute an Bord. Das Drücken des Altersdurchschnittes hatten wir schnell ad acta gelegt. Selbst am Abreisetag haben wir an der Pier noch getanzt! Du hast mich tausendmal belogen, … ich bin mit dir so hoch geflogen… lallalla Ihr kennt das ja, ein lustiges Liedchen auf den Lippen, den richtigen Tanz dazu und alles ist vergessen. Die Crew hatte ihre Arbeit kurz unterbrochen und nur mit den Köpfen geschüttelt. Die kennen das ja normalerweise nicht auf solchen Reisen. Aber auf dieser Reise war schließlich alles anders. Wir waren schließlich dabei und da war die „Ungläubigkeit“ schnell verflogen.


    Seit Jahren schon wollten Claus und ich mal auf die Donau! Natürlich nur mit der
    A-ROSA . Wir hatten die Kreuzfahrtschiffe bei uns auf dem Rhein immer in vor Augen… Alte Leute auf Krücken, in Krankenbetten, ich habe nichts gegen alte Leute, aber ich möchte im Urlaub nicht jeden Tag daran erinnert werden, dass es morgen mit mir auch so weit sein kann. Deshalb haben wir uns für die A-ROSA entschieden. Ein buntes, freundliches Schiff, der gleiche Architekt wie auf der ">, da konnte man schon mal keinen Fehler machen. Und eine Woche vor Ostern haben wir uns dank eines Super-Super-Sonder-Schnäppchens ganz kurzfristig entschieden die Ostertage auf der schönen blauen Donau zu verbringen. Was allerdings an der Donau blau sein sollte, verstehe ich bis heute nicht. Schön, keine Frage, aber wie kam unser guter alter Strauss auf den Titel an der schönen blauen Donau? Ich kann es mir einfach nicht erklären. Vielleicht hat die Farbe weniger mit dem Wasser zu tun als mit der Tatsache, dass es an der Donau wunderbare Weinanbaugebiete gibt. Das ist die einzige mögliche Erklärung. Oder das bei dem ganzen Mirabellenschnaps irgendwann das Wasser der Donau wirklich blau gewesen war, subjektiv versteht sich natürlich. Denn diese braune Brühe – ich kann mir nicht vorstellen, dass das mal karibikfarbenes Wasser gewesen sein soll. Na ja, so ganz können wir es wohl nicht klären.


    Karfreitag ging es dann los! Mit dem Zug nach Passau. Das dauerte gerade mal fünfeinhalb Stunden. Das schafft man mit keinem Auto dieser Welt. Auch nicht an einem bundeseinheitlichen Feiertag. Wir kamen mittags an und hatten natürlich Hunger. Ich legte sehr viel Wert darauf, in einem typisch bayrischen Biergarten zu Essen, hatte mir auch einige Biergärten im Internet raus gesucht, aber natürlich den Zettel zu Hause vergessen. So haben wir die Koffer ins Schließfach getan und sind per pedes (=zu Fuß) durch Passau. Der Bahnhof liegt mitten in der Stadt, von daher ist alles relativ schnell zu erreichen. Der erste Biergarten. Ich fand, der sah gar nicht so schlecht aus, Claus bemängelte die Lage direkt an der Straße. Also zogen wir weiter. Irgendwann haben wir dann ein Hotel gefunden, wo man Essen konnte. Die hatten aber eine Feiertagskarte (=nur Fisch) und fiel bei mir direkt aus dem Programm. Aber es hatte einen Vorteil. So haben wir die Altstadt von Passau erkundet. Irgendwann nach Stunden haben wir dann was Adäquates gefunden. Und zu günstigen Preisen. Hier kann man echt noch für 20 EUR für zwei Personen Essen und Trinken. Respekt!


    Ich wurde langsam quengelig. Ich hatte Lust auf Schiff und wollte jetzt unbedingt dorthin. Wegen des Hochwassers lag unsere A-ROSA Bella leider etwas außerhalb. Egal, der Taxifahrer wusste Bescheid. Und dann lag sie vor uns. Einfach … klein. Oh Mann, das Ding war echt klein. Und da sollten wir alle drauf schlafen? Essen? Trinken? Bingo spielen? Nackisch in der Sauna rumlaufen? Unsere unliebsamen Pfunde auf dem Crosstrainer abtrainieren? Ich konnte es mir nicht vorstellen und für einen klitzekleinen Moment habe ich gedacht, Ostern zu Hause ist gar nicht so schlecht. Aber als uns die freundliche Kabinenstewardess begrüßte und mir eine rote Rose in die Hand drückte, waren die ersten Zweifel ausgeräumt. Wobei sich dann der Gedanke breit machte, wo schläft die Crew? Beiboot? Schlauchboot? An Land (was ja nicht so abwegig ist, denn es ist ja immer genug Land drum herum)? Ich konnte diese Frage erstmal nicht beantworten. Egal, es wird sich klären.


    Auf dem Schiff fühlten wir uns direkt heimelig. Wir haben auf Anhieb alles gefunden, was bei der Größe des Schiffes auch nicht wirklich schwer ist. Unsere Kabine lag auf Deck 1. Außenkabine, direkt an der Wasseroberfläche. Mit dem Kopf aus dem Wasser mit den Füßen in der kalten Brühe. Die Kabine war wie auf der ">. Unsere freundliche Kabinenstewardess zeigte uns alles und meinte, sie käme ja später noch mal wieder. Habe ich erst nicht ganz verstanden. War mir aber auch egal. Wir warteten auf unsere Koffer und dann ging es erst mal rauf Richtung Sonnendeck. Rauf war auf Deck 3 und dann durch die Tür die Treppe hoch aufs Sonnendeck. Da es keinen Aufzug gab, war ich schon mal froh, dass das Schiff doch kleiner war, als ich gedacht hatte. Im ersten Moment war ich etwas enttäuscht vom Sonnendeck. Keine Ahnung warum, vielleicht lag es aber auch an der Größe. Die Dimensionen einer "> darf man natürlich hier nicht erwarten. Es hat aber an nichts gefehlt. Sogar einen kleinen Swimmingpool in Ei-Form gab es. Ich finde, das wäre doch echt nicht nötig gewesen, die Form des Pools für die Osterreise noch zu verändern. Die bemühen sich hier wirklich, da war ich mir sicher! Wir bestellten einen Tropical, einen alkoholfreien Cocktail und stießen auf unseren Urlaub an. Es war noch hell am Tage, da muss man nicht gleich mit Alkohol anfangen. Und schließlich ist der auch keine Lösung. Um 16 Uhr legten wir zu Sail away ab. Der Urlaub konnte nur gut werden.


    Tja, und dann kam nach der zweiten Kurve die Durchsage: „Verehrte Gäste, wir passieren gleich eine niedrige Brücke. Deshalb wird das Sonnendeck gesperrt und wir bitten Sie, dies zu räumen.“ Irgendwo im Internet hatte ich das zwar schon mal gelesen. Aber da hielt ich es für einen Scherz. Ej, ich hatte es mir gerade auf meiner Liege bequem gemacht (was bei den Liegen nicht ganz so leicht ist) und dann soll ich meinen Alabasterkörper eben von dieser wieder erheben? Wie sind die denn drauf? Sport für alle? Na, ihr könnt euch denken, wie es war, der Deutsche reagiert SOFORT. Ehe ich mich langsam in Bewegung setzte, war das Sonnendeck leer. Und das mit dem Räumen nehmen die hier für bare Münze. Die haben sogar die Reling abmontiert. Na, das kann ja heiter werden.


    Also gingen wir erstmal zur Sicherheitsübung. Übung ist vielleicht etwas übertrieben. Denn die Rettungsweste, obwohl in der Kabine vorhanden, brauchten wir nicht mitzubringen. Wir bekamen einen Film gezeigt, wie man sich an Bord zu verhalten hätte. Insbesondere bei einem Notfall. Ich glaube, so wirklich ernst hat das keiner genommen. Die Übung fand in der Lounge Bar vorne auf Deck 3 statt, der größten Bar auf dem Schiff. Da es kein Theater oder sogar eine Disko gibt, findet hier auch die Bespaßung statt. Aufs Sonnendeck wollten wir jetzt nicht mehr zurück. Zuviel Sport ist Mord und so haben wir uns fürs Essen fertig gemacht. Das Restaurant war wie auf der ">. Ein Mix von Karibik- und Marktrestaurant. Für alle, die schon auf der "> waren, brauche ich nichts weiter zu erklären, für alle anderen: Ihr könnt im Internet nachschauen. Der einzige Unterschied war nur, hier hieß es einfach nur Restaurant, denn es gibt nur eins auf diesem Schiff. Es liegt hinten, also achtern auf Deck 3 und hat auch noch einige Tische draußen stehen. Das Essen war der Hit. Genügend Auswahl, dass wirklich für jeden etwas zu finden war. Alles wurde direkt nachgelegt und vieles wurde von den Köchen beim Showcooking (Schaukochen) frisch zubereitet. Etwas mehr Geduld brauchte man beim Nachspeisenbuffett. Das sich da aber auch immer alle hinstürzen müssen.


    Bevor es zum Welcome Drink ging, erst noch mal einen kurzen Abstecher zur Kabine für Pippi. Obwohl die öffentlichen Toiletten auch sehenswert und vor allem sauber waren. Hier gab es sogar statt billiger Papierhandtücher kleine Frotteehandtücher… Aber Pippi machen auf dem „eigenen“ Klöchen ist immer noch besser. Muss ich mal so sagen. Und jetzt wusste ich auch, dass „ich komme ja gleich noch mal wieder“ keine leere Versprechung war. Unser Bett war aufgedeckt, das Bad war sauber gemacht (obwohl vorher nicht wirklich dreckig) und wir hatten neue Handtücher. Wir waren perplex, weil so was nicht gewohnt. In meinen ganzen Hotelleben hatte ich so was erstmal zweimal erlebt. Und es waren nicht immer nur Kaschemmen, wo ich drin übernachtet habe. Toll, spätestens jetzt wussten wir, dass Ostern zu Hause nicht annähernd so schön ist wie auf „unserem“ Schiff.



    Fortsetzung folgt...