Auf der NOORDAM vom 12. bis 25. Juli 2010, 1. Teil

  • 23. Juli, Gibraltar


    Dort trafen wir gegen 10 Uhr ein. Laut Plan sollte es ein Tankstop ohne Ausstiegmöglichkeit werden. Aber getankt wurde dort nicht. Wir lagen, wie es schließlich hieß, nur aus steuerlichen Gründen kurz in der Bucht zwischen dem Affenfelsen und der spanischen Hafenstadt Algeciras, fuhren dann langsam um Gibraltar herum, vorbei an der Punta Europa oder dem Europa Point mit Steuerbord- Blick auf Ceuta, einer spanischen Exklave in Marokko. Dann ging’s aber schon weiter durch die Straße von Gibraltar, Richtung Palma. Für mich war es die erste Kreuzfahrt, bei der ich die Straße von Gibraltar tagsüber befuhr. Ist schon ein tolles Erlebnis: Backbord Europa, Steuerbord Afrika, wenn man Richtung Malle fährt. 14 km breit ist die Meerenge. Jetzt ging’s weiter mit 10 Knoten, und in Sichtweite lag die Costa del Sol.


    1. und 2. Foto= Gibraltar,
    3. Foto= Afrika

  • 24. Juli, Seetag


    Nanu, am vergangenen Abend hatten wir den Blickkontakt zur spanischen Küste verloren, da wir jetzt den Kurs Richtung Malle korrigierten und nun lag die Küste wieder vor uns. Was war passiert? Der Käpt’n klärte über Lautsprecher auf: Wegen eines medizinischen Notfalls mussten wir Richtung Cartagena fahren, wo gleich auf der Backbordseite ein Schnellboot anlegen und einen kranken Passagier mitnehmen werde. Zum Glück war das Meer sehr ruhig.
    Die Aktion dauerte etwa 30 Minuten und schon ging’s weiter Richtung Palma. Jetzt mussten ein paar Schaufeln Kohlen mehr auf’s Feuer, denn wir hatten Zeit verloren.


    Beim Dinner „verkleideten“ sich unsere Kellner als Köche. Aber ich war wirklich froh, dass sie nicht gekocht, sondern serviert haben. =)


    Übrigens, das weiße Geschirr mit blauem Rand im Bedienrestaurant Vista Dining Room war echt Rosenthal, Serie Laola.

  • 25. Juli, Ankunft in Palma


    Als ich gegen 8 Uhr aufwachte, lagen wir schon im Hafen und durch meine Balkontür sah ich an der gegenüberliegenden Pier die :A-IDA: :A-I-DA: :AID-A:bella.


    Meine Ausschiffung erfolgte problemlos. Meinen Koffer hatte ich am Abend zuvor auf den Gang gestellt, nachdem ich den größeren Teil des von Holland Amerika Line zur Verfügung gestellten Kofferanhängers an den Koffer gebunden und den kürzen Teil abgerissen hatte. Den musste ich dann im Terminal vorlegen und erhielt meinen Koffer ausgehändigt. Ich habe das deswegen geschrieben, weil ich das so weder bei ">, noch bei COSTA kennengelernt habe. Dort hätte ich jederzeit irgendeinen Koffer schnappen und damit fortgehen können. Hier aber nicht.


    Dann erfolgte der kurze Transfer zum Flughafen und gegen 18 Uhr war ich in Frankfurt.
    Man konnte so lange auf der Kabine bleiben, bis der Shuttle zum Flughafen aufgerufen wurde. Das lag aber daran, weil das Schiff weiter bis Barcelona fuhr und in Palma niemand zustieg. So fuhr die NOORDAM mit nur 300 Gästen weiter bis Barca.


    Ach so und dann tauchte am Abschiedstag auf dem Pooldeck noch die Frage auf:
    Trägt sie ein Höschen oder trägt sie keines?
    =) =) =)


    Fazit



    Es war eine sehr schöne Reise mit einem fast 5 ***** Schiff. Die NOORDAM ist ja noch ziemlich neu. Sie wurde 2006 in Dienst gestellt. Sie ist sehr wertvoll ausgestattet. Fast alle Stühle, Sessel und Couchen in den Restaurants, Bars, Loungen usw. sind mit Bezügen aus echtem Leder ausgestattet. Meine Veranda- Suite zur Alleinbenutzung war etwa 35 qm groß.
    Die Kabinen sind mit Minibar, Flachbild- TV und DVD- Player ausgestattet. Jeden Tag gibt’s frische Blumen und Obst auf die Kabine, sowie Eiswürfel im Sektkühler.
    Falschenwein darf man mit an Bord bringen und auch dort trinken, sogar in den Restaurants. Nur dort muss man leider pro mitgebrachter Flasche 15 Dollar Korkengeld bezahlen, auf der Kabine natürlich nicht.


    Dreimal gab’s Happy Hour: 2 Bier und 2 Jägermeister zum Preis von jeweils einem. Einmal gab’s freie Getränke (Bier, Limo, einfache Cocktails) und Häppchen auf dem Lido Deck.


    Die Liegen sind von unterschiedlicher Art und Qualität. Es gibt die weißen, schweren Kunststoffliegen, wie man sie auch auf den AIDA- Schiffen vorfindet, teilweise aber auch schöne braune Holzliegen und welche aus Rattan


    Das Frühstück ist gewöhnungsbedürftig. So ’ne richtige Wurst- oder Käseplatte sucht man vergeblich. Na ja, bei den anderen Fahrten mit Holland Amerika Line gibt’s halt keine Deutschen an Bord und wenn, kann man sie an einer Hand abzählen.


    Frühstücken kann man im Büfettrestaurant, auf der Kabine oder im Bedienrestaurant, je nach Lust und Laune, Mittagessen gibt’s im Büfettrestaurant und Abendessen kann man im Büfettrestaurant, Bedienrestaurant, im Canneletto (Pasta- Bedienrestaurant ohne Aufpreis) oder im Pinnacle Grill, einem Bedienrestaurant mit 20 Dollar Aufpreis, vergleichbar mit dem Rossini bei ">.


    Es gab einen Abend in formeller Kleidung (Gala). Wer da nicht mitmachen wollte, konnte auch im Büfettrestaurant essen. Aber so schön, wie die Galas auf der COSTA, ich meine hier den italienischen Abend, sind sie bei HAL lange nicht.


    Zum gleichen Preis wäre ich selbstredend sofort wieder dabei, aber normalerweise sind die Reisen mit Holland Amerika Line für mich viel zu teuer. ;(


    Übrigens: In diesem Flieger (Bild 4) saß ich nicht. =) =) =)