Bericht einer Nordlandtour, die nicht im Katalog steht.

  • Hier nun wieder ein Reisebericht von unserem treuen Fan Gitta, die mit AIDAvita auf Nordlandtour ging, aber auf einer Tour, die nicht im Katalog stand.
    Sie hat ihn mir für meine Page zur Verfügung gestellt. Wie immer stelle ich ihn Euch auch hier zur Verfügung.


    Gitta auf AIDAvita vom 25. August - 1. September 2007
    Diese Woche ist die AIDAvita vom Lufthansa City Center gechartert und wir fahren eine Route, die nicht im Katalog steht.


    Samstag, 25. August, Hamburg
    Die Anreise ist mir inzwischen nichts Neues mehr - nun fahre ich dieses Jahr schon zum dritten Mal von Hamburg los. Der Flug landet pünktlich und zwei nette Herren vom Lufthansa City Center bringen mich vom Flughafen zum Cruise Terminal. Eineinhalb Stunden nach der Landung sitze ich um 11 Uhr an der Aidabar beim meinem ersten Glas Sekt. Es sind noch viele Gäste der letzten Reise an Bord. Ich komme mir fast wie in Wien vor - das Schiff ist noch total in österreichischer Hand. Da ein Großteil dieser Chartergäste erst um 14 Uhr die Heimreise antritt, komme ich mit ihnen zusammen noch in den Genuss eines Mittagessens in fröhlicher Stimmung. Meine Kabine ist noch nicht fertig. Also gehe ich nach einem Rundgang über Deck wieder in die Aidabar, wo langsam die neuen Gäste eintreffen und ich die ersten Bekanntschaften schließe. Am späteren Nachmittag werde ich in meiner Kabine mit einer Flasche Sekt und einem Obstteller begrüßt. Dann kommt auch bald mein Koffer und ich richte mich ein. Danach fehlt mir etwas: Melanie und Matthias sind diesmal nicht an den Landungsbrücken zum Winken. Doch die Ausfahrt aus Hamburg ist immer wieder ein ganz besonderes Erlebnis. Ich schaue noch kurz bei der Poolparty vorbei, dann falle ich müde in mein Bett.



    Sonntag, 26. August, auf See Ich habe bei frischer Seeluft herrlich gut geschlafen und genieße vor der Seenot - Rettungsübung ein ausgedehntes Frühstück. Gegen Mittag wird es wunderbar sonnig, allerdings ist der Wind kühl. Auf dem Pooldeck sieht man sowohl Leute in Pullovern und in Decken eingehüllt als auch einige wenige im Badeanzug. Abends beim Essen höre ich, dass der mäßige Seegang doch einigen Gästen zu schaffen macht. Gott sei Dank gehöre ich nicht dazu.Montag, 27. August, Leith Heute Vormittag erwartet uns ein besonderes Ereignis: Vor dem Anlegen muss die Vita eine Schleuse passieren. Die Sonne scheint, aber der Wind ist eisig. Trotzdem sind die meisten Passagiere an Deck, um das Schleusen mit zu erleben. Weit vor der Schleuse werden wir von zwei Schleppern "auf den Haken genommen". Wir haben kräftigen Seitenwind (der leider voll auf meinen Balkon steht) und die beiden haben ganz schön zu arbeiten, um die Vita gut in die Schleuse zu bugsieren. Da ja mittlerweile ein anderer Kapitän an Bord ist, habe ich keine Gelegenheit zu fragen, ob die Vita das Manöver auch aus eigener Kraft geschafft hätte. Es war die erste Schleusung der Vita und sie ist das größte Schiff, das hier durchgefahren ist. Viel Platz an der Seite war wirklich nicht.



    Ich verzichte auf den Besuch von Edinburgh und mache eine Fahrt durch die wunderschöne schottische Landschaft entlang der Küste durch unberührte Natur und beschauliche Ortschaften, vorbei an einigen berühmten Golfplätzen.


    Dieses war der erste Teil, doch der zweite kommt in wenigen Minuten

  • Und hier nun der zweite Teil des Reiseberichts.


    Dienstag, 28. August, Invergordon
    Invergordon wartet mit für Schottland relativ gutem Wetter auf: Es ist bewölkt und erst gegen Abend gibt es kleine Schauer. Ich habe mich für einen Busausflug entschieden. Wir fahren durch eine grüne, hügelige Landschaft zum Küstenort Dornoch, einem gemütlichen alten Dörfchen. Auch hier begeistert mich wieder der üppige Blumenschmuck an den gepflegten Häusern und in den liebevoll angelegten Gärten.


    Dann geht es weiter nach Tain, der Heimat des berühmten Glenmorangie Malt Whisky. Wir besichtigen die traditionsreiche Destille, haben mit verschiedenen Gerüchen in den einzelnen Hallen zu kämpfen und staunen über die unzähligen Fässer, in denen der Whisky mindestens zehn Jahre reift. Zum Abschluss gibt es natürlich für jeden eine Kostprobe, nach der wir fröhlich die Heimfahrt antreten.Mittwoch, 29. August, LerwickWir sind auf den Shetland Inseln angekommen. Sonne und Wolken und eine friedliche Landschaft begrüßen uns. Die Vita liegt heute auf Reede. Das bietet eine gute Gelegenheit für schöne Fotos vom Schiff. Die Tenderboote bringen uns in wenigen Minuten an Land. Ich bummle in aller Ruhe durch die kleine Stadt und verbringe den Nachmittag mit Bekannten in der Aidabar.



    Donnerstag, 30. August, BergeDiesmal begrüßt mich Norwegen mit einem strahlend blauen Himmel und warmem Sonnenschein. Nun bin ich in diesem Jahr schon zum dritten Mal in Bergen. Beim letzten Anlauf hat es ja den ganzen Tag geregnet. Deshalb genieße ich den Spaziergang heute ganz besonders und kann auch endlich Fotos von dem lebhaften Markt machen. Die Ausfahrt durch den Fjord ist bei dem herrlichen Wetter ein schöner Abschluss des Tages.



    Freitag, 31. August, auf SeeAls ich aufwache, sehe ich den Regen gegen meine Tür klatschen. Sieben Windstärken haben die Nordsee etwas aufgewühlt und die Vita ein bisschen in Bewegung gebracht. Ich frühstücke in aller Ruhe und lese dann in der Bar, denn an Deck ist es ungemütlich. Doch gegen Mittag reißt die Wolkendecke auf und der Brunch auf dem Pooldeck kann bei Sonnenschein stattfinden. Der letzte Nachmittag vergeht wie im Flug und dann ist es auch schon Zeit für das Farewell-Dinner. Wie schnell doch eine Woche vorüber ist. Immerhin haben wir 2290 km zurückgelegt.



    Samstag, 1. September, HamburgSchon kurz nach sechs Uhr legt die Vita am Cruise Terminal an, eine Stunde eher als sonst. Trotz des frühen Aufstehens freue ich mich darüber, denn mein Rückflug geht schon zeitig und so komme ich pünktlich zum Flughafen.Um halb zwölf bin ich zu Hause, und das ist das Ende der Seefahrt für dieses Jahr. Die Erinnerungen an die beeindruckende Natur im Norden und an die vielen schönen Erlebnisse werden mich den Winter über begleiten.

  • Hey, ich muss wieder mal ein dickes Lob aussprechen, denn auch das ist ein super Reisebericht! :)
    Wie ein klitzekleiner Kurzurlaub, der Lust auf mehr macht... :) 8) :)

    "Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie dir an!" (KT)

  • Toller Reisebericht, der gleich Lust auf mehr macht. Also war ja zuerst auch skeptisch. Aida und Norden. Aber das muß man echt mal erlebt haben. Ist einfach nur genial.


    Danke für tollen Eindrücke.


    LG Ute