Info über AIDA 2007

  • 2007 1,1 Millionen Passagiere
    Reisen mit Kreuzfahrern boomen
    Aida Cruises erfolgreicher als die Konkurrenz. Branche auch für 2008 optimistisch. Preise im vergangenen Jahr leicht gesunken.


    Von Sophie Laufer


    Aida Cruises ist erfolgreicher als die Konkurrenz. Die Branche blickt auch optimistisch in die Zukunft.


    Aida Cruises ist erfolgreicher als die Konkurrenz. Die Branche blickt auch optimistisch in die Zukunft. Foto: aida


    Hamburg -


    Die Deutschen verbringen ihren Urlaub immer häufiger auf dem Wasser. Im vergangenen Jahr konnten die Veranstalter von Hochsee- und Fluss-Kreuzfahrten acht Prozent mehr Passagiere an Bord ihrer Schiffe begrüßen. Insgesamt stieg die Zahl der Gäste auf knapp 1,1 Millionen. Das ergab eine Analyse des Deutschen ReiseVerbandes (DRV).


    Der in Deutschland erzielte Umsatz der Reedereien stieg der Studie zufolge um 6,3 Prozent und betrug 1,83 Milliarden Euro. "Das Segment der Kreuzfahrten wächst seit Jahren kontinuierlich. Und das Potenzial ist noch lange nicht erschöpft", sagt Michael Thamm, Vorsitzender des DRV-Ausschusses Schifffahrt und Präsident der Reederei Aida-Cruises.


    Sein Unternehmen ist im vergangenen Jahr sogar noch stärker als die Konkurrenz gewachsen. Aida konnte 2007 seinen Umsatz von 408 Millionen Euro auf 451 Millionen Euro erhöhen. Die Zahl der Passagiere stieg von 239 000 auf 259 000 an. "Wir können derzeit die Nachfrage nach Reisen mit unseren Schiffen nicht decken, sind restlos ausgebucht", sagt Hansjörg Kunze, Sprecher des Unternehmens.


    So habe das neue Schiff, die Aidadiva, in den ersten zehn Monaten seit der Indienstnahme bereits über 100 000 Passagiere befördert. "Da wir allerdings gleichzeitig ein Schiff außer Dienst gestellt haben, haben sich die Buchungszahlen beinahe ausgeglichen", so Kunze. Erst mit der in wenigen Wochen fertig gestellten Aidabella will das Unternehmen dann 2008 insgesamt mindestens 100 000 Kunden mehr an Bord der Schiffe begrüßen. Auch die Routen will die Reederei mit den neuen Schiffen erweitern. So soll eines der Schiffe im Herbst zum ersten Mal in die USA fahren. Für das kommende Jahr wird Aida dann Südostasien mit in sein Programm aufnehmen.


    Hochseekreuzfahrten waren bei den Deutschen in 2007 gefragter als Reisen auf einem Fluss. So verbuchten die Hochsee-Anbieter ein Plus von 8,2 Prozent. Flusskreuzfahrten-Veranstalter steigerten ihre Passagierzahlen um 7,6 Prozent. Insgesamt verbrachten die Passagiere gut 9,72 Millionen Nächte an Bord der Schiffe. Im Vergleich zum Jahr 2006 war das ein Plus von 5,4 Prozent. Die durchschnittlichen Kosten für eine Hochseekreuzfahrt lagen mit 1885 Euro um 2,3 Prozent unter dem Vorjahrespreis von 1928 Euro. "Die Preise für unsere Reisen sind bereits seit Jahren einigermaßen stabil", so Kunze. "Glücklicherweise erwarten unsere Kunden bisher keinen Preiskampf. Sie sind bereit für die Rundumbetreuung an Bord auch entsprechend zu bezahlen."


    Gleichzeitig erwarten die Experten derzeit ein geringeres Wachstum der weltweiten Tourismusindustrie. Die steigenden Energiepreise und die Turbulenzen auf den Finanzmärkten dürften 2008 auch hier Konsequenzen haben. Für dieses Jahr geht der World Travel and Tourist Council (WTTC) von drei Prozent Wachstum aus. Das wäre eine Abschwächung gegenüber 2007, als die Branche um 3,9 Prozent zugelegt hatte. Vor allem die Entwicklungs- und Schwellenländer werden nach Einschätzung der WTTC in den kommenden Jahren gefragt sein. Von 2000 bis 2007 sind die Ankünfte in diesen Ländern nach Angaben der Welttourismusorganisation (UNWTO) um 54 Prozent gestiegen. In den 50 am geringsten entwickelten Ländern sei es gar ein Plus von 110 Prozent gewesen. Nach Einschätzung der UNWTO haben viele Regierungen erkannt, welche Chancen der Tourismus für die Entwicklung eines Landes bietet. Weltweit wird es bis 2018 ein jährliches Wachstum von im Schnitt 4,4 Prozent geben. Damit wird die Branche dann mit 297 Millionen Jobs fast jeden elften Arbeitsplatz weltweit stellen.


    erschienen am 7. März 2008